Der innere Kritiker war früher ein guter Bekannter von mir. Ich muss sagen, dass ich ihn in Bereichen wie was ich im Leben bisher erreicht habe oder wie ich bin, schon früh gebändigt habe. Was meinen Körper anging war er aber sehr lange Zeit da. Er hat mir gesagt, dass ich mich schämen sollte, wenn ich im Bikini bin, er hat mir gesagt, dass ich bestimmte Kleidungsstücke nicht anziehen kann, weil sie nicht gut aussehen und er hat mich generell dazu gebracht, unzufrieden mit meinem Körper zu sein.

Inzwischen sind mein innerer Kritiker und ich gute Freunde und ich möchte heute drei wirkungsvolle Wege mit dir teilen, die ich selbst genutzt habe, um meinen inneren Kritiker zu meinem Verbündeten zu machen.

Methode 1: Wer steckt hinter deinem inneren Kritiker?

Die erste Methode ist, herauszufinden wer dein innerer Kritiker ist. Sehr oft ist unser innerer Kritiker, zumindest teilweise, jemand aus unserer Kindheit, der uns immer wieder gesagt hat, dass wir etwas falsch machen oder nicht gut genug sind. Besonders oft ist das natürlich einer unserer Eltern, es kann aber auch ein anderer Verwandter oder eine andere Vertrauensperson sein.

Frage dich, wer für dich zu deinem inneren Kritiker geworden ist.

Schon das Wissen, dass diese innere Stimme zum Teil von jemand anderem ist, nimmt ihr viel Macht. Überlege, ob du eigentlich wirklich der gleichen Meinung bist wie dein innerer Kritiker. Oft wird die Antwort „Nein“ sein. Wir haben einfach nur so oft die gleichen Sätze gehört, dass wir sie als unsere eigenen aufgenommen haben, obwohl sie gar nicht mit unseren Überzeugungen und Einstellungen zusammenpassen. Finde also heraus, was wirklich deine eigenen Überzeugungen zu dem jeweiligen Thema sind.

Wenn dein innerer Kritiker das nächste Mal laut wird, mache dir klar, dass das die Stimme eines anderen ist und nicht deine eigene. Schaffe eine innere Distanz zwischen dieser Stimme und deinem Geist, denn sie sind nicht das Gleiche.

Wichtig ist außerdem, dass diese Stimme zwar als Kind viel Einfluss über dich hatte, du aber jetzt erwachsen bist und sie keinerlei Macht mehr über dich hat.

Du darfst wieder lernen, auf deine eigene Stimme und Überzeugung zu hören und andere Stimmen in einer gewissen Distanz zu halten.

Methode 2: Ändere dein Unterbewusstsein über Abend-Visualisierungen

Der innere Kritiker verbirgt sich normalerweise tief in unserem Unterbewusstsein. An das Unterbewusstsein kommen wir im normalen, wachen Zustand allerdings kaum heran.

Stattdessen können wir mit unserem Unterbewusstsein besonders gut kommunizieren, wenn die Beta-Wellen in unserem Gehirn abnehmen und vornehmlich Alpha- und Theta-Wellen auftreten. Alpha- und Theta-Wellen treten vor allem während der Meditation, aber auch beim Einschlafen und Aufwachen und im Schlaf auf. Zusätzlich versteht unser Unterbewusstsein besonders gut Emotionen und Bilder.

Die zweite Methode um deinen inneren Kritiker in die Schranken zu weisen, ist also über das Unterbewusstsein. Eine sehr einfache und gleichzeitig wirkungsvolle Methode ist die Abend-Visualisierung. Dabei hörst du während des normalen Einschlafens möglichst täglich eine Meditation, die dir positive Überzeugungen und Glaubenssätze vermittelt. Auch wenn du während der Abend-Visualisierung einschläfst und dich bewusst nicht an den Inhalt erinnern kannst, nimmt dein Unterbewusstsein weiterhin Informationen auf. Durch die tägliche Wiederholung kannst du alte Überzeugungen lösen und neue aufbauen, die dem entsprechen, was du wirklich über dich denken möchtest.

Im Rahmen des Einzel-Mentorings nutzen wir Abend-Visualisierungen, um deine Überzeugungen rund um deinen Körper und Abnehmen dauerhaft unterbewusst zu ändern.

Du kannst aber auch einfach über die Sprach-Memo-Funktion deines Handys eine eigene Abend-Visualisierung aufnehmen und diese täglich im Flugzeugmodus zum Einschlafen anhören. Sage dir dabei alles, was du eigentlich denken möchtest. Mache dir klar, dass es sicher ist abzunehmen. Lass dich selbst gut fühlen, indem du dir sagst, wie toll du bist.

Methode 3: Gib deinem inneren Kritiker Raum

Der innere Kritiker erinnert mich oft an ein Kind: Wenn du versuchst, das Kind immer wegzusperren oder es zu ignorieren, wird es immer lauter werden, bis du es irgendwann hörst. Das Gleiche passiert, wenn du versuchst, deinen inneren Kritiker zu ignorieren. Er wird immer lauter und penetranter werden, bis zu ihn irgendwann nicht mehr ignorieren kannst.

Versuche also nicht, deinen inneren Kritiker oder dein inneres Kind wegzusperren sondern gib ihm Raum. Du darfst dich bei deinem inneren Kritiker bedanken, dass er dich auf etwas aufmerksam machen möchte. Du kannst ihm sagen, dass du ihn gehört hast und es jetzt in Ordnung ist, wenn er still ist.

Es nimmt dem inneren Kritiker unglaublich viel Macht, wenn du ihm ganz wertfrei zuhörst, ihm für seine Worte dankst und dich dann auf deine eigenen Überzeugungen und Gedanken konzentrieren kannst.

Gib dir selbst Erlaubnis, liebevoll zu dir zu sein

Diese drei Methoden habe ich auch selbst genutzt, um mit meinem inneren Kritiker umzugehen und ihn in die Schranken zu weisen. Probiere einfach aus, was für dich funktioniert. Und ganz wichtig: Gib dir selbst Erlaubnis, liebevoll zu dir zu sein.

Wahrscheinlich gibt es keinen anderen Menschen, zu dem du jemals so kritisch und geringschätzend wärst, wie zu dir selbst. Es ist ok, dich zu mögen, gerade auch weil du nicht perfekt bist sondern weil du du bist.

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