Vielleicht hast du jetzt in der Weihnachtszeit anderes im Kopf als Workout, vielleicht nutzt du aber auch gerade die Feiertage um mal wieder ins Fitnessstudio zu gehen. Selbst wenn du gerade keinen einzigen Gedanken an Sport verwenden möchtest, ist für viele der Start des neuen Jahres in Kürze der Zeitpunkt guter Vorsätze, was durchaus auch „Mehr Sport machen“ sein kann.

Im Blog-Beitrag von letzter Woche haben wir gesehen, dass Sport grundsätzlich nicht notwendig ist um abzunehmen, dass er das Abnehmen aber beschleunigen kann und generell gut und wichtig für deine Gesundheit ist. Diese Woche möchte ich mehr darauf eingehen, ob  zu viel Training schädlich für dich ist.

Ist zu viel Training schädlich?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja! Wie bei allem ist auch beim Sport zu viel nicht gut und es geht darum, dein persönlich richtiges Maß zu finden.

Ganz wichtig ist, dass es keine generelle Regel gibt, was zu viel ist. Denn das hängt ganz von deinem Fitnesslevel und zahlreichen anderen Faktoren ab.

Warum ist zu viel Training schädlich?

Dein Körper braucht Zeit zu regenerieren

Wenn du deine Muskeln trainierst, entstehen winzige Risse in den Muskelfasern. Bei der Heilung dieser Risse entsteht neues, stärkeres Gewebe, wodurch dein Muskel sich aufbaut.

Wenn du zu viel trainierst, gibst du deinen Muskeln keine Zeit ausreichend zu heilen. Dadurch wird dein Muskelgewebe weniger gut aufgebaut und du erzielst weniger Effekt obwohl du mehr trainierst.

Auch dein Herz-Kreislauf-System braucht Zeit, sich zu regenerieren, besonders wenn du sehr intensiven Sport gemacht hast.

Zu viel Training kann außerdem die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen oder Ermüdungserscheinungen steigern.

Zu viel Training bedeutet Stress für deinen Körper

Zu viel Training bedeutet außerdem Stress für deinen Körper. Der Stress kann durch den gefühlten Zwang, immer mehr Sport machen zu müssen, ausgelöst werden und/oder durch die zu intensive Belastung deines Körpers.

Stress ist einer der Haupt-Auslöser deiner inneren Hungersnot und damit deines Übergewichts. Denn chronisch leicht erhöhte Stress-Werte können deinem Körper die gleichen Signale wie früher eine Hungersnot geben, weshalb dein Körper eine Notreserve anspeichert.

Durch den Stress kann außerdem deine Schlafqualität beeinträchtigt werden. Guter und ausreichend Schlaf sind unglaublich wichtig für deine Gesundheit und auch für deinen Wunschkörper.

Ruhetage und Abwechslung sind wichtig

Wichtig sind immer wieder Ruhetage zwischen deinen Trainingstagen. Auch hier gilt, dass du weniger Effekt bekommst obwohl du mehr trainierst, wenn du deinem Körper nicht genug Ruhe gibst.

Wenn du dich trotzdem bewegen möchtest, kannst du wenig intensive Alternativen wie beispielsweise bestimmte Arten von Yoga oder einen Spaziergang wählen.

Auch Abwechslung ist sehr wichtig. Das bedeutet zum einen, dass es für die meisten beispielsweise nicht ideal ist, 4 Tage nacheinander High Intensity Intervall Training zu machen und dann 2 Tage Krafttraining, sondern dass es besser ist, die unterschiedlichen Trainingsarten zu mischen. So kann der jeweils eine Bereich regenerieren, während du den anderen Bereich trainierst.

Das Gleiche gilt auch für die trainierten Körperregionen. Es ist besser Oberkörper-Krafttraining und Unterkörper-Krafttraining abzuwechseln, als dich erst mehrere Tage auf den einen Bereich und dann auf den anderen zu fokussieren. Ein guter Anhaltspunkt ist, dass du eine bestimmte Körperregion nicht trainieren solltest, wenn du Muskelkater hast. Erst wenn dein Muskelkater weg ist, solltest du diese Muskeln wieder belasten.

Wie viel Sport ist richtig?

Wie bereits oben gesagt, gibt es keine generelle Regel, wie viel Sport für dich richtig ist. Die „richtige Menge“ hängt von vielen Faktoren wie deinem Alter, deinen Zielen und deiner Fitness ab und wird sich immer wieder ändern.

Wichtig ist, dass sich der Sport gut für dich anfühlt. Du solltest Lust haben, zu trainieren und es sollte kein Zwang sein, denn das löst wieder Stress aus. Wenn du Muskelkater hast, schone diese Körperregion bis er weg ist. Höre immer auf deinen Körper, denn er weiß am besten, was gut für dich ist.

Sport muss nicht extrem sein

Außerdem muss Sport nicht extrem sein. Jede Bewegung ist besser als keine. Jeder von uns ist anders, darum ist es wichtig, dass du dich nicht mit anderen vergleichst.

Und auch Alltagstätigkeiten wie Staubsaugen oder Gartenarbeit sind gut für deinen Körper. Wenn möglich, nutze die Treppe statt dem Aufzug oder der Rolltreppe oder gehe zu Fuß oder fahre mit dem Rad statt mit dem Auto, denn die meisten von uns sitzen jeden Tag sowieso viel zu viel.

Außerdem ist es besser, wenn du ein 10-minütiges Workout mit Freude machst, als wenn du dich zu 30 Minuten zwingst. Fange lieber klein an und steigere die Länge oder Intensität, wenn es sich gut für dich anfühlt.

Zusammengefasst ist es also wichtig, dass du immer auf deinen Körper hörst, was sich richtig anfühlt. Du darfst dir immer wieder Ruhetage gönnen, weil du so sogar schneller deine Ziele erreichst. Und jeder startet an einem anderen Punkt, also vergleiche dich nicht und beginne dort, wo es dir Spaß macht. Denn das Wichtigste ist, dass du Freude an der Bewegung hast. Nur so wirst du kontinuierlich weitermachen und auf deinen Wunschkörper hinarbeiten, anstatt deine innere Hungersnot noch weiter zu verstärken.

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